Neues Interview mit BVM & betrieblichen Marktforschenden succeet25 in Wiesbaden: Die gesamte Branche freut sich auf das "Klassentreffen"

In wenigen Monaten ist es soweit und die succeet, die größte internationale Messe der Insights Industry, öffnet ihre Tore in Wiesbaden. Die Vorfreude auf das jährliche "Klassentreffen" der Branche ist groß. Wir haben Alexander Herweg (BVM) sowie die betrieblichen Marktforschenden Annika Krämer (Stihl), Beate Waibel-Flanz (Rewe), Lisa Dust (Kao Germany) und Matthias Wenzel (Storck) um ein Interview gebeten: Was erwartet die Messebesucher*innen auf der succeet25 am Stand vom BVM? Und warum sollten betriebliche Marktforschende unbedingt die succeet25 besuchen? Antworten darauf finden Sie im Interview.

succeet: Herr Herweg, der BVM feiert 2025 sein 70-jähriges Jubiläum. Das ist ein toller Grund zu feiern. Was dürfen die Messebesucher*innen am BVM-Stand auf der succeet25 erwarten? Sie haben doch bestimmt, anlässlich Ihres Jubiläums, etwas ganz Besonderes geplant, oder? 

Alexander Herweg: Kommendes Jahr im März haben wir unser 70igstes BVM-Jubiläum und das ist natürlich ein Grund zurück zu blicken und auch zu feiern. Uns ist klar, dass nicht die ganze Nation auf dieses Jubiläum wartet, aber seit so langer Zeit ein elementarer Bestandteil der Branche zu sein, macht uns schon ein wenig stolz.
Man soll seinen Geburtstag ja nicht vorfeiern und daher werden wir das Thema auf der succeet25 auch nicht so hoch hängen. Auf der Messe werden wir am BVM-Stand die 70 natürlich kommunizieren, aber das wird nicht unser Hauptthema sein. Richtig feiern werden wir unser Jubiläum dann zum Kongress der Deutschen Marktforschung im Juni 2025.

succeet: Verraten Sie uns schon Details zum BVM-Messeauftritt?

Alexander Herweg: Wir sind aktuell dabei das Standdesign zu entwickeln und so viel kann ich spoilern – es wird spacig.

Ansonsten werden wir uns auf unsere wichtigen BVM-Themen konzentrieren, unser Weiterbildungs- und Seminarprogramm für die Branche und unser Kongress, sowie das neue Jahrbuch der Marktforschung. Der Fokus im Seminarprogramm liegt weiterhin auf aktuellen Branchenthemen mit Praxisbezug. So bauen wir besonders unsere KI-Seminare aus, ein Thema, dass wir auch auf unseren NEON-Plenum im März 25 aufgreifen: „KI – the next generation. Hauptsächlich soll der Stand natürlich Anlaufstelle für unser Mitglieder und Interessierte sein und der BVM ist mit einem netten und jungen Team vor Ort. Wir freuen uns auf alte und neue Gesichter, einen spannenden Austausch und eine tolle succeet25.

 

succeet: Was ist Ihnen aus Sicht eines betrieblichen Marktforschenden besonders positiv von der letzten succeet23 in Erinnerung geblieben?

Lisa Dust: Mir gefiel – gerade im Vergleich zu München – die tolle Erreichbarkeit der Location und das großzügige Platzangebot bei den Vorträgen – endlich konnte man entspannt zu den spannendsten Events gehen, ohne ewig anzustehen.

Beate Waibel-Flanz: Gute Wahl: Wiesbaden als wohltuend-überschaubare Landeshauptstadt mit stadtzentraler, moderner Messelocation.

Annika Krämer: Im letzten Jahr hat mir insbesondere die neue Location sehr gut gefallen, sowohl das Ambiente innerhalb als auch außerhalb der Messeräume war sehr schön und einladend und hat für eine angenehme Atmosphäre gesorgt.

succeet: Warum ist ein Besuch der succeet für betriebliche Marktforscher*innen attraktiv?

Annika Krämer: Die succeet ist meiner Meinung nach DAS Event in der Marktforschungsbranche. Das liegt vor allem daran, dass sich dort alle Expert*innen aus der Branche treffen, sowohl auf Dienstleisterseite als auch auf Kunden-/Unternehmensseite, und über die aktuellsten und brennendsten Themen aus der Branche sprechen. Es ist die perfekte Mischung aus ausgewählten Fachvorträgen und der Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch oder zu konkreten Projektanfragen.

Matthias Wenzel: Die Messe bietet die Möglichkeit sich über die neuesten Methoden und anbieterseitigen Trends zu informieren, neue potentielle Geschäftskontakte zu knüpfen und darüber hinaus bestehende Geschäftsbeziehungen zu pflegen.

Lisa Dust: Man bekommt einen super Überblick über neue Anbieter und Tools, inklusive der Möglichkeit, direkt nachzufragen und Kontakte zu knüpfen.

succeet: Was erwarten Sie von einem Messebesuch?

Beate Waibel-Flanz: Sich über Branchentrends, Branchennews informieren, neue Marktteilnehmer kennenlernen, Start-Ups treffen, neue Tec-Lösungen, Netzwerken. Und auch mit meinen REWE Group Research-Kolleg:innen, mit denen ich unterwegs bin, die Kontakte & Gespräche nachzubearbeiten und sich auszutauschen. 

Lisa Dust: Wie oben gesagt, einen schnellen Überblick über neue Anbieter und Tools. Und – genauso wichtig – Treffen mit alten Bekannten, Austausch über Werdegänge, Anbieter, Trends. Ja, Klassentreffen trifft es wirklich gut.

Annika Krämder: Ich erwarte zunächst einmal einen spannenden, lehrreichen Tag mit vielen neuen Erkenntnissen und Themen sowie einer großen Portion Spaß. Zum einen geht es mir darum, neue Methoden, Tools oder Dienstleister kennenzulernen, zum anderen darum mich mit anderen Bekannten aus der Marktforschungsbranche zu treffen, auszutauschen und gegenseitig upzudaten.

Matthias Wenzel: Im besten Fall sind alle marktrelevanten Institute vor Ort – Feldinstitute, Online-Access-Panels, KI-Anbieter und Full Service. Live-Workshops und die Möglichkeit zum direkten Austausch am Stand schätze ich sehr.

succet: Wie bereiten Sie sich normalerweise auf den Messebesuch vor?

Annika Krämer: Ich schaue mir zunächst einmal die Ausstellerliste an und prüfe, wo hier ggfs. schon Geschäftsbeziehungen bestehen oder welche gemeinsamen Anknüpfungspunkte es hierbei gibt. Außerdem prüfe ich die angebotenen Vorträge und melde mich dort meistens für eine Vielzahl unterschiedlicher Themen an. Ich versuche hierbei, mir für den Tag eine gute Mischung aus Fachvorträgen aber auch Zeit für Gespräche an den Ständen einzuplanen. Oft mache ich auch bereits im Voraus Termine mit anderen für ein Treffen zum Kaffeetrinken oder Austausch vor Ort aus, bei denen man sich gezielter nochmal Zeit für ein gemeinsames Gespräch nehmen kann.

Lisa Dust: Ich schau mir Programm und Austeller-Liste an, auch die Teilnehmerliste. Termine mache ich vorab nur selten aus, ich schau lieber spontan, was mich interessiert.

Matthias Wenzel: Ich studiere zumindest das Vortrags-Programm und markiere mir die wichtigsten Highlights. Im Idealfall kenne ich aber auch den Hallenplan und das Ausstellerverzeichnis, um bei Interesse ein Kennenlern-Gespräch mit neuen möglichen Partnern vorab zu organisieren.

Beate Waibel-Flanz: Programm lesen, einbuchen, Gespräche mit mich interessierenden Partner:innen verabreden – lieber selbst initiiert als von vielen angesprochen zu werden, was manchmal einfach auch ermüdend und zu viel ist.

succeet: Manche nennen die Messe auch „Klassentreffen“. Wie ist das bei Ihnen? Freuen Sie sich ebenfalls auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten?

Beate Waibel-Flanz: Unbedingt – sowohl Betriebliche als auch Institutspartner:innen! Und ganz besonders freue ich mich auf einen ungezwungenen Plausch mit unseren Vertrauenspartnern. 

Matthias Wenzel: Das ist tatsächlich bei mir so. Inzwischen kennt man viele Ansprechpartner und freut sich auf ein Wiedersehen, ähnlich wie beim BVM Kongress.

Annika Krämer: Absolut, man trifft auf der succeet sowohl bekannte Dienstleister, ehemalige Kunden, frühere Kolleg*innen sowie in meinem Fall auch aktuelle und bisherige Studierende aus meinem Lehrauftrag an der Hochschule. Je länger man in der Branche arbeitet, desto mehr fühlt sich die succeet wie ein großes Klassentreffen an.

succeet: Im Unterschied zu den Vorjahren findet die succeet jetzt im Februar und nicht mehr im Herbst statt. Wie ist diese Veränderung für Sie?

Lisa Dust: Viel besser, im Herbst ist eh schon so viel los. Andererseits ist es nun zeitlich recht nah an meinem anderen Lieblings-Mafo-Event, der GOR. 

Matthias Wenzel: Eine Herausforderung ist für mich, dass im Februar bereits die ersten Jahresdaten vorliegen und bearbeitet werden müssen. Ich hoffe, dass ich dennoch 2025 teilnehmen kann.

Annika Krämer: Für mich als betriebliche Marktforscherin ist die zeitliche Verschiebung auf das Frühjahr praktisch, da der Termin dann nicht mehr in die meist stressige Jahresendphase fällt. Für Studierende liegt der neue Termin allerdings eher unpraktisch, da dieser nun in der Prüfungsphase beziehungsweise zu Semesterende stattfindet und daher leider nicht mehr gemeinsam im Rahmen der Vorlesung besucht werden kann.

Beate Waibel-Flanz: Entzerrung des Veranstaltungskalenders…sehr gut!

succeet: Gibt es etwas auf der succeet, worauf Sie sich jetzt bereits freuen?

Annika Krämer: Einfach auf des Gesamterlebnis, einen intensiven, spannenden Tag mit viel Austausch, netten Gesprächen und dem legendären Hot-Dog zum Mittagessen ;)

Lisa Dust: Ja, das Klassentreffen ;)

Beate Waibel-Flanz: Start-ups. Entspannung am Abend nach dem ersten anstrengenden Messetag. 

 

LEBENSLÄUFE

Lisa Dust ist Expertin für Marktforschung und Data Storytelling und arbeitet derzeit als Senior Market Research Manager bei Kao Germany. Zuvor leitete sie die Agentur Facts and Stories, zu deren Kunden globale Marken wie Kellogg's, Nivea und Volkswagen sowie lokale Digitalunternehmen wie Unitymedia und sipgate zählen. Sie ist Mitglied der DGOF (Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung) und Host der DGOF Event-Reihe Research Plus in Hamburg. Zudem engagiert sie sich als Jurorin des „Best of FAMS“-Wettbewerbs (Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung) sowie des neuen TOCii-Preises (Top Of Class insights industry).

Beate Waibel-Flanz war über 20 Jahre in globalen FMCG Konzernen national und international tätig. Danach hat sie als Gründerin und Inhaberin von M:Power Market Research Consulting ihre Expertise in Unternehmen im Bereich Lebensmittel, Beauty Care und OTC eingebracht. Seit 2019 ist sie bei der REWE Group beschäftigt und verantwortet dort Aufbau, Weiterentwicklung, interne und externe Vermarktung des proprietären Kundenpanels, der KUNDENSTIMME.

Annika Krämer hat einen Bachelor in Wirtschaftspsychologie mit den Schwerpunkten Marktforschung und HR (Hochschule für Technik Stuttgart, 2014-2017) und einen Master in Marketing (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2017-2019) mit Schwerpunkt Market Research. Von 2019 bis 2023 war sie als (Senior) Consultant für Consumer Research und User Experience beim Spiegel Institut tätig, spezialisiert auf quantitative Onlineforschung, Markenimage und Markentrackings. Seit Januar 2024 arbeitet sie bei STIHL als Marktforschungsexpertin, mit Fokus auf Trackingstudien und Ad-hoc-Projekte (aus dem Produktmanagement, Brand, Communication, Strategie). Nebenbei ist sie seit 2022 an der Hochschule für Technik in ihrem ehemaligen Studiengang als Lehrbeauftragte tätig und unterrichtet dort die Vorlesung Marktforschung Anwendung gemeinsam mit einem der Professoren.

 

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