Interview mit Sandra Kruse, Interrogare GmbH Markentracking 2.0: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Umdenken ist

Steigende Anforderungen an tiefere Insights bei knapperen Budgets sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse erfordern ein Umdenken im Markentracking. „Brand Tracking 2.0“ kombiniert bewährte Methoden mit innovativen Ansätzen wie impliziten Messverfahren und der Analyse mentaler Verfügbarkeit. Das Ergebnis: präzisere, relevantere und handlungsorientierte Erkenntnisse, die Marken nachhaltig erfolgreicher machen. Im Interview erklärt Sandra Kruse von Interrogare, wie der Umstieg gelingt und warum sich der Wandel jetzt lohnt.

 

succeet: Warum ist es gerade jetzt wichtig, Markentracking neu zu denken?

Sandra Kruse: Zwei zentrale Entwicklungen machen ein Umdenken erforderlich: Zum einen wächst der Bedarf an tieferen, handlungsrelevanten Insights – bei gleichzeitig knapperen Budgets. Zum anderen ermöglichen wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa aus dem Ehrenberg-Bass-Institut, präzisere und effektivere Ansätze in der Marktforschung.Unser Markentracking 2.0 trifft genau diese Anforderungen: Es verbindet fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse mit praxisnahen Lösungen und sorgt dafür, dass Marken die richtigen strategischen Entscheidungen treffen können – effizient, relevant und zukunftssicher. So wird Markentracking vom reinen Monitoring zum echten Erfolgsfaktor.

succeet: Was genau bedeutet „Brand Tracking 2.0“ – welche zentralen Komponenten sind neu?

Sandra Kruse: Wir setzen auf eine Kombination aus Bewährtem, ergänzt durch State-of-the-Art-Ansätze. Der klassische Marken-Funnel hat seine Berechtigung und wird auch weiterhin zu finden sein – auch um unseren Kunden die nötige Konstanz bei einem Wechsel zu gewährleisten. Um jedoch unbewusste Wahrnehmung aufzudecken, arbeiten wir mit impliziten Ansätzen auf Basis der Reaktionszeitmessung. Stichworte sind hier: Mentale Verfügbarkeit, Category Entry Points und das emotionale Markenprofil.

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12. Februar 2025, 11:00 Uhr 
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succeet: Wie aufwendig ist die Umstellung von einem klassischen Markentracking auf „Brand Tracking 2.0“?

Sandra Kruse: Methodisch sind unsere Ansätze validiert, häufig eingesetzt und so weit standardisiert, dass der Aufwand im Set-up gering und der Prozess damit reibungslos ist. Dennoch entsteht bei jedem Wechsel oder jeder Veränderung ein Aufwand, da Bedürfnisse, Erwartungen und Ziele abgestimmt werden müssen – und auch beim Kunden intern ein Commitment für den Wechsel geschaffen werden muss. Aus unserer Sicht unterscheidet sich der Umstieg auf ein Brand Tracking 2.0 jedoch nicht von einem generellen Wechsel des Instituts. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis muss stimmen – und hier sind wir sicher, dass ein Wechsel zum Brand Tracking 2.0 den Aufwand rechtfertigt.

succeet: Wie können Unternehmen verhindern, dass sie sich in der Masse an Daten verlieren?

Sandra Kruse: Hier sehe ich vor allem uns als Institut, Partner und Berater in der Pflicht. Zum einen muss bereits während des Set-ups gemeinsam mit den Kund:innen ein klarer Fokus gesetzt werden, auf den man sich immer wieder zurückbesinnt.

In der Bereitstellung und Präsentation der Ergebnisse ist es für uns zudem zentral, klare Schwerpunkte zu setzen und die Insights herauszuarbeiten, die handlungsrelevant für den Kunden sind und helfen, die Marke langfristig positiv zu entwickeln. Auch ein gemeinsamer Workshop kann hier helfen, zusammen mit den relevanten Stakeholdern im Unternehmen klare To-Dos und Verantwortlichkeiten zu definieren, um dieses Verlieren in den Daten zu vermeiden.

succeet: Wenn die Zuhörer aus Ihrem Vortrag nur eine zentrale Botschaft mitnehmen – welche wäre das?

Sandra Kruse: Implizite Ansätze wie das Messen der mentalen Verfügbarkeit, das Erfassen des emotionalen Markenprofils oder die Analyse von Category Entry Points liefern wesentliche Mehrwerte für jedes Brand Tracking – so erhalten Sie tiefere, handlungsrelevante Insights für Ihre Marke!

 

Sandra Kruse ist eine erfahrene Marktforscherin und verfügt über rund zehn Jahre Erfahrung in der Marktforschung. Ihre umfassende Expertise hat sie bei renommierten Unternehmen wie NIQ/GfK, Ipsos sowie weiteren Instituten erworben. Ihr Anspruch: Kund:innen stets handlungsrelevante Insights zu liefern und nachhaltige Entscheidungsgrundlagen zu schaffen.

 

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