Interview mit Yannick Rieder, DGOF Das „gewisse Maß an Spannung“: Warum man sich für den GOR Best Practice Award bewerben sollte

Seit 2008 vergibt die Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung (DGOF e.V.) jährlich den GOR Best Practice Award im Rahmen der internationalen General Online Research (GOR) Konferenz. Bei dem Award-Wettbewerb geht es darum, zu zeigen, wie die Anwendung von Methoden aus der Online-Forschung und/oder Data Science Mehrwert für Unternehmen schafft. Da die Vorbereitungen für die nächste GOR bereits in vollem Gange sind (die GOR 24 findet vom 21. bis 23. Februar 2024 an der Rheinischen Fachhochschule Köln statt), werden nun Kandidat*innen für den GOR Best Practice Award 2024 gesucht. Yannick Rieder, DGOF-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der GOR Best Practice Jury, gibt Einblicke in den Call for Papers und das Auswahlverfahren.

Herr Rieder, bitte erzählen Sie uns, warum man am Wettbewerb um den Best Practice Award teilnehmen sollte. Was ist das Besondere an ihm?

Für mich ist der internationale GOR Best Practice Award etwas Einzigartiges. Es geht darum, modernste Methoden der Online-Forschung oder der Data Science zu demonstrieren und zu diskutieren, die in der Praxis erfolgreich angewendet werden.

Man könnte argumentieren, dass auch andere Auszeichnungen in der Marktforschungsbranche einen ähnlichen Anspruch haben. Tatsache ist jedoch, dass alle 4 in die engere Wahl gekommenen Beiträge, die bei der diesjährigen GOR im September vorgestellt wurden, auf die eine oder andere Weise künstliche Intelligenz beinhalten, obwohl dies kein Auswahlkriterium war. Dies beweist eindeutig, dass dieser Preis an der Spitze der Innovation in der Praxis steht. Indem wir die Einreichung in Zusammenarbeit mit Kunden oder internen Stakeholdern vorschreiben, stellen wir sicher, dass die vorgestellten Projekte auch ihre geschäftlichen Auswirkungen zeigen.

Welche Art von Fallstudien können für den GOR Best Practice Award eingereicht werden?

Wie dem aktuellen Call for Submissions zu entnehmen ist, sollte es sich um die Anwendung einer "Online-Forschungsmethode" handeln, was eine recht weit gefasste Beschreibung ist, die verschiedene Ansätze umfasst. Diese können von intelligenten qualitativen Ansätzen mit virtuellen Interviews oder quantitativen Online-Umfragen bis hin zu Data-Science-Projekten reichen, die ausschließlich auf Daten aus CRM-Datenbanken basieren. Wichtig ist der Business-Impact, der nur durch eine Kombination aus einem guten Ansatz und einer guten Zusammenarbeit zwischen Kunde und Agentur oder interner Serviceeinheit erreicht werden kann.

Was passiert nach der Einreichung - wie kommt eine Präsentation auf die Shortlist und wie wird der/die Gewinner*in ermittelt?

Von der Einreichung bis zum Gewinn des GOR Best Practice Award sind mehrere Schritte zu durchlaufen.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Einreichungsfrist für die nächste GOR, die vom 21. bis 23. Februar stattfindet, am 30. November endet!

Um die Shortlist festzulegen, werden alle Einreichungen einem Peer-Review-Verfahren durch eine Expertenjury unterzogen, die sich sowohl aus Fachleuten der Branche als auch aus Agenturen zusammensetzt.

Jede Einreichung wird dreimal geprüft, um eine faire Bewertung zu gewährleisten.

Alle Einreichungen, die in die engere Wahl kommen, werden dann auf der GOR präsentiert, was jedes Jahr einer der Höhepunkte ist! Während der Präsentationen wird eine Jury, die sich aus Branchenexpert*innen und dem Publikum der Veranstaltung zusammensetzt, gemeinsam über den Sieger-Beitrag abstimmen. Die Bekanntgabe des Gewinner-Teams erfolgt während der beliebten GOR-Party, die am Abend des Wettbewerbs-Tages stattfindet.

Was sind Ihrer Meinung nach gute Gründe, um am GOR Best Practice Award Wettbewerb teilzunehmen?

Da gibt es viele gute Gründe! Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich bestätigen, dass es eine großartige Gelegenheit ist, seine besten Cases vor Fachpublikum zu präsentieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Außerdem erhält der Gewinner eine schöne Trophäe, wird in den Medien bekannt gemacht und erhält einen Speaker Slot auf der Marktforschungsmesse succeet. Schauen Sie also unbedingt vorbei, wenn das diesjährige GOR Best Practice Gewinner-Team seinen Case am 25. Oktober um 15:15 Uhr auf der succeet vorstellt.

Jetzt zum Vortrag auf der succeet23 anmelden: 
GOR Best Practice-Award-Gewinner 2023: Digital Media Types - mehr Zielgruppenverständnis mit kombinierter künstlicher Intelligenz
25. Oktober 2023, 15:15 Uhr 
Zur Anmeldung

Natürlich sorgt ein Wettbewerb immer für ein gewisses Maß an Spannung, aber es geht nicht nur ums Gewinnen. In den Sitzungen gibt es immer eine lebhafte Diskussion mit einem sehr engagierten Publikum, und es bleibt nie genug Zeit, um alle Fragen zu beantworten.

Das Gute daran ist, dass man das Gespräch anschließend bei einem Kaffee oder später bei der Party an der Bar fortsetzen kann. Das ist immer eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich von all den anderen hervorragenden Vorträgen inspirieren zu lassen.

Für mich persönlich sind Wettbewerbe und Veranstaltungen wie diese etwas Besonderes in der Marktforschungsbranche, da sie eine Plattform bieten, um Studien vorzustellen, Methoden und Ergebnisse zu diskutieren. Das unterscheidet uns von anderen Branchen, in denen der regelmäßige Austausch nicht so im Vordergrund steht. Wenn Sie sich also für den Best Practice Award bewerben, erhöhen Sie nicht nur die Sichtbarkeit von sich und Ihrem Unternehmen. Sie unterstützen auch aktiv die Marktforschungsgemeinschaft und die Elemente, die sie so einzigartig machen. Außerdem erhalten Sie durch die Teilnahme am Best Practice Award neue Perspektiven und Einblicke von anderen Fachleuten. Probieren Sie es aus, Sie werden mit einer bereichernden Erfahrung belohnt!

Yannick Rieder ist Market Research Manager bei Janssen, der pharmazeutischen Abteilung von Johnson & Johnson, wo er für internationale Marktforschungsstudien zuständig ist. Seine Leidenschaft liegt in der Umsetzung innovativer Ansätze zur Gewinnung tiefgreifender Kunden- und Markteinblicke. Dies tut er bereits seit über 10 Jahren erfolgreich, sowohl auf Agentur- als auch auf Industrieseite. Außerdem ist er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung (DGOF).

 

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