Interview mit Frank Lüttschwager, EARSandEYES GmbH 25 Jahre EARSandEYES: Anfänge, Meilensteine und der Plan für die Zukunft
succeet: Viele Unternehmen haben ja in der eigenen Garage angefangen. Wie war das bei Ihnen? Wie ist EARSandEYES entstanden?
Frank Lüttschwager: Eine Garage war es nicht, sondern eher Wohnzimmer und Küchen. Das erste Projekt, das dann am Ende auch zur Gründung von EARSandEYES führte, haben wir alle neben unseren regulären Jobs in unserer Freizeit und am Wochenende durchgeführt. Es ging dabei um die Befragung von Kindern und Jugendlichen zum Thema Spiele. Wir hatten damals – also 1998 – die (wie man im Rückblick wohl sagen kann) gute Idee, das einmal über das Internet zu versuchen. Und am Ende hat das so gut geklappt, dass wir beschlossen, aus diesem Projekt eine Firma zu machen und haben dann 1999 EARSandEYES gegründet. Wir hatten also lange vor Corona schon einmal eine Phase mit 100% Homeoffice.
succeet: Was waren die wichtigsten Meilensteine der letzten 25 Jahre?
Frank Lüttschwager: Es begann natürlich 1999 mit dem Mut eine Firma zu gründen und sich selbständig zu machen. Schon ein Jahr später konnten wir die ersten großen Marken für uns gewinnen. Zumindest ein paar, die neugierig und experimentierfreudig waren, Onlineforschung war damals ja noch umstritten und wurde heiß und kritisch diskutiert. Mir persönlich ist auch 2006 wichtig, das ist das Jahr, in dem der Ausbildungsberuf der FAMS geschaffen wurde und wir waren von Anfang an dabei. Weiter ging es dann 2010, als wir mit dem Relaunch unserer Software als eines der ersten Institute alle Befragungen auch optimiert für mobile Endgeräte ausspielen konnten. 2013 haben wir dann die erste 3-D-Version unseres virtuellen Regals veröffentlicht und seit der ersten Version haben wir dieses Instrument konsequent für die unterschiedlichsten Einkaufssituationen weiterentwickelt; so bieten wir heute unter anderem Kassen-, Kühl-, Getränke- oder Apothekenregale und natürlich auch einen virtuellen Online-Shop.
2017 haben wir unser Portfolio durch unserer DIY-/DIT-Marktforschungslösung kvest erweitert, die von Anfang an auch sehr gut im Markt angenommen wurde. Die Idee dazu hatten wir ursprünglich schon 1999, aber zum damaligen Zeitpunkt war das weder technisch noch inhaltlich in dieser Form zu realisieren.
2020 gewannen wir dann den Innovationspreis des BVM mit unserem Touchpoint-Optimizer, worauf wir nach wie vor sehr stolz sind. Und jetzt feiern wir 25 Jahre EARSandEYES und werden uns natürlich auch in Zukunft weiterentwickeln und immer wieder neu erfinden.
succeet: Auf welche unvergessenen Momente blicken Sie gerne zurück?
Frank Lüttschwager: Das sind viele kleine Erlebnisse. Um nur ein paar zu nennen: Die Gründung der Firma natürlich. Die Einstellung der ersten Mitarbeiterin. Meine erste GOR 1999 in Nürnberg. Die Organisation der GOR 2008 in Hamburg. Die Wahl in den BVM Fachbeirat. Und diverse Weihnachtsfeiern, die oft ein Erlebnis waren.
succeet: Was planen Sie für die Zukunft? Wo sehen Sie EARSandEYES in 25 Jahren?
Frank Lüttschwager: Wir stehen in 25 Jahren hoffentlich weiterhin für Innovation, Zuverlässigkeit, Qualität und Service. Aber sicherlich werden wir bis dahin ein ganz anderes Unternehmen sein als heute. Und es wäre reine Spökenkiekerei (wie der Nordfriese in mir sagen würde) das jetzt im Detail vorauszusehen, da ich davon überzeugt bin, dass sich die Marktforschung in den nächsten 25 Jahren auf vielfältige Weise verändern wird. Sogar mehr, als sie es in den vergangenen 25 Jahren schon getan hat. Das Schönste für mich wäre eine Einladung zur 50-Jahres-Feier. Denn das bedeutet, dass es in 25 Jahren sowohl der Firma als auch mir gutgeht.
succeet: Herr Lüttschwager, vielen Dank für das Interview und alles Gute für Sie und Ihr Team!
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